Zum Erstgespräch kommen Eltern und Kinder / Jugendliche gemeinsam.
Gegebenenfalls noch weitere Bezugspersonen wie Familienhelfer oder
Bezugsbetreuer aus Jugendhilfeeinrichtungen. Es dient einem ersten
Kennenlernen der Familie, ihrer Anliegen und besonders drückender
Probleme, teilweise dem Entwickeln von ersten Ideen über mögliche
Zusammenhänge. Am Ende dieses Treffens wird ein Plan erstellt,
wie wir das Kind, seine Stärken und Schwächen, seine Lebensumstände
und seine wichtigsten Beziehungen vertieft kennenlernen können.
Im Anamnesegespräch (oder in der Familiensitzung) interessieren
wir uns für die Vorgeschichte eines Kindes / Jugendlichen und seiner
Familie. Zur Erfassung der psycho-emotionalen Situation arbeiten
wir mit projektiven Tests wie „Sceno-Test“, „CAT“, „TAT“ und „Familie in
Tieren“, sowie diagnostischen Elementen aus der Katathym-
Imaginativen Psychotherapie.
In der Leistungsdiagnostik verwenden wir den K-ABC und WISC IV
sowie SON, in der Teilleistungsdiagnostik Rechtschreib- und
Rechentests.
Die motorischen Fähigkeiten überprüfen wir mit dem MOT und dem KTK.
In einem Auswertungsgespräch mit den Eltern, bei älteren Kindern und
Jugendlichen auch gemeinsam mit ihnen, diskutieren wir die bis dahin
gewonnenen Erkenntnisse, ihre Deutungen und die daraus folgenden
Konsequenzen. Empfehlungen von uns können dann eine intensive Therapie
oder weitere vertiefende Gespräche oder aber auch Hilfsmaßnahmen außerhalb
unserer Praxis sein (z.B. Ergotherapie, sozialpädagogische Hilfe usw.).
Die diagnostische Phase dient aber nicht nur zum besseren Kennenlernen, oft
ergeben sich durch die Gespräche auch schon neue Entwicklungen und werden Lösungen
für Probleme gefunden. Dann kann eine Behandlung auch mit dem Auswertungsgespräch beendet sein.